Der BFH hat ent­schie­den, dass Auf­wen­dun­gen eines Arbeit­neh­mers für die Fei­er des Geburts­ta­ges und der Bestel­lung zum Steu­er­be­ra­ter (“Dop­pel­an­lass”) hin­sicht­lich der Gäs­te aus dem beruf­li­chen Umfeld als Wer­bungs­kos­ten abzieh­bar sein können.

Der Klä­ger wur­de im Febru­ar des Streit­jah­res zum Steu­er­be­ra­ter bestellt. Im April des­sel­ben Jah­res war sein 30. Geburts­tag. Zur Fei­er bei­der Ereig­nis­se lud er Kol­le­gen, Ver­wand­te und Bekann­te in die Stadt­hal­le sei­nes Wohn­or­tes ein. Er teil­te die für Hal­len­mie­te und Bewir­tung ent­stan­de­nen Auf­wen­dun­gen nach Köp­fen auf und begehr­te den Abzug als Wer­bungs­kos­ten bei den Ein­künf­ten aus nicht­selbst­stän­di­ger Arbeit, soweit sie auf die dem beruf­li­chen Bereich zuge­ord­ne­ten Gäs­te entfielen.
Das FG Stutt­gart hat­te die Kla­ge abge­wie­sen. Auf die ein­ge­leg­te Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de hat­te der BFH die Revi­si­on zugelassen.

Der BFH hat ent­schie­den, dass der als Wer­bungs­kos­ten abzieh­ba­re Betrag im Fal­le einer Fei­er aus beruf­li­chem und pri­va­tem Anlass anhand der Her­kunft der Gäs­te aus dem beruf­li­chen oder pri­va­ten Umfeld des Steu­er­pflich­ti­gen abge­grenzt wer­den kann.

Nach Ansicht des BFH ist dies der Fall, wenn die Ein­la­dung der Gäs­te aus dem beruf­li­chen Umfeld (nahe­zu) aus­schließ­lich beruf­lich ver­an­lasst sei. Hier­von kön­ne ins­be­son­de­re dann aus­zu­ge­hen sein, wenn nicht nur aus­ge­such­te Gäs­te aus dem beruf­li­chen Umfeld ein­ge­la­den wer­den, son­dern die Ein­la­dun­gen nach abs­trak­ten berufs­be­zo­ge­nen Kri­te­ri­en (z.B. alle Aus­zu­bil­den­den, alle Zuge­hö­ri­gen einer bestimm­ten Abtei­lung) aus­ge­spro­chen werden.

Quel­le: BFH, Urteil vom 08.07.2015, Az. VI R 46/14

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