Mit einem der Beru­fung statt­ge­ben­den Urteil hat das OLG Bam­berg einer Rechts­schutz­ver­si­che­rung ver­bo­ten, von ihren Ver­si­che­rungs­neh­mern eine höhe­re Selbst­be­tei­li­gung bei spä­te­ren Scha­dens­fäl­len zu ver­lan­gen, wenn im aktu­ell gemel­de­ten Scha­dens­fall nicht eine vom Ver­si­che­rer emp­foh­le­ne Kanz­lei, son­dern ein vom Ver­si­che­rungs­neh­mer selbst gewähl­ter Anwalt beauf­tragt wird.

Geklagt hat­te die Rechts­an­walts­kam­mer Mün­chen, deren Prä­si­dent im Anschluss an das Urteil sag­te: “Die freie Anwalts­wahl ist ein gesetz­lich ver­brief­tes Recht der Ver­si­che­rungs­neh­mer, das nicht durch Ankün­di­gung künf­ti­ger Nach­tei­le für die­je­ni­gen unter­lau­fen wer­den darf, die davon vol­len Gebrauch machen wollen”.

Alle Rechts­schutz­ver­si­cher­ten kön­nen daher auf­at­men und haben unab­hän­gig der Ange­bo­te oder Emp­feh­lun­gen Ihrer Rechts­schutz­ver­si­che­rung die unein­ge­schränk­te Wahl, wel­chen Anwalt sie beauf­tra­gen wollen.

Quel­len: OLG Bam­berg, Urteil vom 20.06.2012, Az. 3 U 236/11 Pres­se­mit­tei­lung der Rechts­an­walts­kam­mer Mün­chen vom 20.06.2012